Endodontie befasst sich insbesondere mit der Gesunderhaltung des Zahninneren (Zahnnerv) bzw. mit der Behandlung seiner Erkrankungen (Wurzelbehandlung). Die zahlreichen Fortschritte auf dem Gebiet der Endodontie machen die Behandlung zeitintensiver aber auch in weit höherem Maße erfolgversprechender. Moderne Endodontie schafft die Basis für eine langfristige Erhaltung auch bereits stärker geschädigter Zähne.
Behandlungsmöglichkeiten
- Anwendung elektrometrischer Messlängenbestimmung zur genauen Ermittlung der Wurzelkanallänge (aussagekräftiger als ein Röntgenbild und ohne Strahlenbelastung).
- Maschinelle Aufbereitung der Wurzelkanäle mit hochflexiblen Nickel-Titan-Feilen.
- Isolation des Zahnes unter Kofferdam (speicheldichter Abschluß des Zahnes während der Behandlung).
- Verschiedene NiTi-Systeme.
- Postendodontische Versorgung in Adhäsivtechnik ggf. unter Verwendung von Glasfaserstiften.
Kostenberechnung
Möchte man diese qualitätsverbessernden Maßnahmen durchführen, bedarf es viel Zeit und erheblichen Materialaufwand. Das macht die Behandlung kostenintensiv. Behandlungen dieser Art liegen weit außerhalb der Richtlinien der gesetzlichen Krankenkassen. Hierin liegt begründet, dass die Berechnung dieser Behandlungsmethoden nur auf Basis der privaten Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) erfolgen kann.
Seit dem 01.01.2004 sind Wurzelbehandlungen nicht mehr generell Leistungsbestandteil der gesetzlichen Krankenversicherung. Bei der Behandlung von Frontzähnen und den Ausnahmefällen der Backzähne gilt: § 12, Sozialgesetzbuch V: "Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein."